Vom 15. bis 21. April 2020 fand die European Girls Mathematical Olympiad zum ersten Mal online statt. Da die jungen Mathematikerinnen wegen der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant in die Niederlande reisen konnten, kam der Wettbewerb zu ihnen. Vier Schweizerinnen kämpften von zuhause aus um Medaillen – mit Erfolg.
Ein Bericht von Julia Sollberger:
"Die EGMO 2020 hatten wir uns wohl alle anders vorgestellt. Im April hätten wir die anderen rund 200 Teilnehmerinnen aus über 50 Ländern in Egmond an Zee in den Niederlanden getroffen. Wir, das sind Yanta, Ema, Rada und Julia, sowie Patrick (Leader) und Anaëlle (Deputy Leader). Doch da Covid-19 anfangs 2020 so ziemlich jedem und allem einen Strich durch die Rechnung zog, konnte die EGMO so nicht durchgeführt werden. Stattdessen entstand die erste rein virutelle EGMO.
Innert kürzester Zeit erstellten die Organisatoren eine App, über die man Zugriff auf alle Informationen, News, Online-Aktivitäten, und Chat-Funktionen in Form einer Online-Plattform für alle Teilnehmenden hatte. Somit hatten wir die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmerinnen in Kontakt zu treten und uns auszutauschen.
Die zwei Prüfungen schliesslich schrieben wir alle zuhause in der eigenen Wohnung, überwacht mittels Zoom-Meeting. Das Ganze hat sehr gut geklappt, war aber durchaus ungewohnt. Die nicht ganz optimale Geräuschkulisse hat konzentrationstechnisch sicherlich nicht geholfen. Die erste Prüfung empfanden wir alle als ziemlich schwierig. Der zweite Prüfungstag verlief allerdings für uns alle besser; insbesondere konnten Yanta und Ema viele Punkte erzielen und sich damit schlussendlich eine Silber- (Yanta) und Bronzemedaille (Ema) verdienen! Bemerkenswert ist, dass Yanta erst die dritte Schweizer Teilnehmerin ist, die einen solchen Erfolg verzeichnen kann.
Alles in allem waren wir sehr froh, dass die EGMO nicht abgesagt wurde, sondern dank der tollen Organisation in einer virtuellen Form trotzdem stattfinden konnte."
Links