Vom 14. bis 16. Juni 2019 fand die zweite Ausführung des Junior Camps statt, das Camp für die nächste Generation an jungen Mathematiker/innen (11-15 Jahre). Was findet aber an so einem Wochenende statt?

Um die Gehirne nach einer anstrengenden Reise zu starten haben wir zuerst einmal Rästel gelöst. Zum Beispiel: Wie kann man ein stumpfwinkliges Dreieck mit 7 geraden Schnitten so schneiden, dass am Schluss nur noch spitzwinklige Dreiecke übrig bleiben?

Danach veranstalteten wir einen etwas anderen Wettbewerb, Brückenbau: Je drei Teilnehmende hatten Zeitungen, Magazine, Holzstäbchen, Gummibänder und eine halbe Stunde Zeit, um eine Brücke zwischen zwei Tischkanten zu bauen, die möglichst viel Gewicht aushält. Schlussendlich hatte jedes Team eine Brücke gebaut, jedoch hielten manche ein wenig mehr Gewicht aus als andere.


Die Gewinnerbrücke

Nach diesen mental anstrengenden Leistungen braucht man natürlich Nahrung, welche die Leiter/innen mit viel Liebe und Eleganz zubereitet haben:


Pepijn beim (glutenfreien) kochen

Der nächste Tag war nicht weniger anspruchsvoll, denn an einem Tag wurde der ganzen Stoff, der für die Vorrunde nützlich ist, bearbeitet. Damit sind vorallem die Gebiete Geometrie (Mathematik der Formen), Zahlentheorie (Mathematik der Struktur der Zahlen) und Kombinatorik (Mathematik des Zählens) gemeint.


Valentin beim Unterrichten der Zahlentheorie

Ein Schwerpunkt bei der Mathematikolympiade ist, dass wir den Frontalunterricht kurz halten möchten, um mehr Zeit fürs Aufgabenlösen frei zu halten. Wir denken, dass der grösste Lerneffekt durch das selbständige Lösen der Aufgaben kommt.


Teilnehmende beim Lösen von kniffligen Aufgaben


Natürlich gab es genug Pausen, um wieder Energie zu tanken (in Form von Bananen und Schokolade) und sich mit anderen auszutauschen (über mathematische wie auch nicht-mathematische Themen). Zum Beispiel hatte ein Teilnehmer die interesannte Frage, ob man lieber in einem Haus ohne Fenster oder ohne Türen leben würde.


Ertappt beim Verkauf von gefährlichem Mathestoff

Trotz des langen Tages waren die meisten bereit ihren Kopf bei Spielen weiter zu gebrauchen. Es wurde (natürlich) Tichu gespielt, ein russischen Kartenspiel namens Durak, Werewölfe mit nur einer Nacht und noch Vieles andere...


Ultimate One Night Werewolves

Am letzten Tag gab es zum Abschluss noch einen kleinen Wettbewerb in Gruppen. Der Kniff bei diesem Wettbewerb war, dass man neue Aufgaben erst bekommt, wenn man eine andere Aufgabe erfolgreich gelöst hat. Zudem gab es coole Preise zu gewinnen.

Das ganze wäre natürlich nicht möglich ohne die Leiter/innen der Mathematik-Olympiade. Eine Spezialität im Junior Camp ist, dass sogar momentane Teilnehmende der regulären Olympiade als Leiter/innen im Junior Camps mithelfen.


Pepijn: Teilnehmer im ersten Junior Camp, Leiter im Zweiten

Ein grosses Dankeschön geht an Viera, die Hauptorganisatorin des Junior Camps dieses Jahres.