Die knapp 600 besten Mathematiktalente aus der ganzen Welt trafen sich in Chiang Mai, Thailand an der Internationalen Mathematik-Olympiade IMO 2015. Trotz hoher Herausforderung und schwierigen Prüfungen behaupteten sich die Schweizer und gewannen dreimal Bronze. Daniel Rutschmann (Kantonsschule im Lee, ZH) aus Andelfingen, Horace Chaix (Collège Rousseau, GE) aus Satigny und Henning Zhang (Kantonsschule Wettingen, AG) aus Villigen konnten die Medaillen in Empfang nehmen. Stefanie Zbinden (Kantonsschule Glarus, GL) aus Glarus und David Rusch (Kantonsschule Wettingen, AG) aus Spreitenbach erhielten je eine Honourable Mention für ihre Leistung.
Sehr schwierige Aufgaben
„Die Prüfung war dieses Jahr deutlich schwieriger als in den vergangenen Jahren“ hebt Dimitri Wyss, Präsident der Schweizer Mathematik-Olympiade hervor. So wurden die Prüfungen des zweiten Tages für alle zu einer grossen Herausforderung. Wyss freut sich: „Unser junges Team hat sich gut geschlagen und eine sehr konstante Leistung gezeigt. Bei einer Aufgabe war sogar nur eine Topnationen besser als wir!“ Das ist für das kommende Jahr vielversprechend, da fünf der sechs Teilnehmenden nochmals antreten können. Das hohe Niveau der Prüfungen hat die Jugendlichen nicht belastet, wie Horace Chaix, Teilnehmer, bestätigt: „Die Prüfung war deutlich schwieriger. Dennoch konnte ich erreichen was ich wollte. Somit bin in mit meinem Resultat sehr zufrieden.“
Thailands Highlights
Für die Jugendlichen stand, nebst den mathematischen Herausforderungen, auch die Entdeckung des Gastlandes auf dem Programm. So durfte ein Besuch bei den Elefanten, einst Wappentier und Königssymbol, nicht fehlen. Die Tiere und ihre Fertigkeiten beeindruckten die Teilnehmenden, so Fabian Jin: „Die IMO war super! Besonderes Highlight waren die Elefanten, aber grundsätzlich hat mir alles gut gefallen.“ Für einen weiteren Höhepunkt sorgte bei einer glanzvollen Zeremonie, die offizielle Eröffnung der IMO durch die Prinzessin Sirindhorn, Tochter des hoch verehrten Königs.
Wissenschaftliche Nachwuchsförderung
Wissenschaftliche Nachwuchsförderung geniesst eine hohe Priorität, wie die Schirmherrschaft des thailändischen Königshauses über die IMO 2015 unterstreicht. Auch in der Schweiz wird die Förderung aktiv angegangen. Konkretes Beispiel dafür ist die Durchführung der 47. Internationalen Physik-Olympiade (IPhO), gemeinsam mit Liechtenstein, an der Universität Zürich im Juli 2016. Und 2017 werden besonders die Mädchen in Mathematik gefordert. Denn dann findet die European Girls‘ Mathematical Olympiad EGMO in der Schweiz statt.